Sein Handwerk verstehen | Theoretische Diplomarbeit

Ein Berufsstand wird befragt.

Der Begriff des Gestaltens wird weitergefasst: als ein Gestalten von gesellschaftlichen Prozessen und Strukturen, von Leben. Wieso müssen wir uns so anstrengen, um Körper und Geist in Einklang zu bringen? Woher kommt unsere Sehnsucht nach alternativen Werten, der Trend hin zu ökologischen, individuellen und langlebigeren Produkten? Inwieweit kann Handwerk als alternatives Arbeitskonzept diese Bedürfnisse befriedigen? Gefragt wird nach der Motivation für ein Leben mit fast ausgestorbenen Berufen. Was ist das Besondere an handwerklicher Tätigkeit? Warum ist die gesellschaftliche Anerkennung von Handwerk weitaus geringer als die von Kopfarbeit, wobei gerade hier Kopf und Hand in einem ständigen Zusammenspiel stehen?
Der Text geht auf die aktuelle sowie die historische Rolle des Handwerks ein und lässt kulturphilosophische, soziologische und neurologische Erkenntnisse mit einfließen. Den Schwerpunkt bildet eine Bestandsaufnahme in Form zahlreicher Interviews. Menschen aus unterschiedlichsten Handwerksberufen werden befragt und geben Einblick in deren Sicht- und Arbeitsweise.

Theoretische Diplomarbeit
2009